Baunscheidtverfahren

Geschichtliches:

 

Das Baunscheidtverfahren wurde vom gleichnamigen Carl Baunscheidt (Ingenieur) entwickelt. Wie so häufig es in der Vergangenheit geschehen ist, wurde das Verfahren auf Grund von eigenen Erfahrungen entwickelt. Carl Baunscheidt litt an Gelenkschmerzen in den Händen. Eines Abends ist er von einigen Mücken am Daumengelenk gestochen worden. Am nächsten Morgen waren in dem Bereich natürlich die Hautreaktion zu erkennen, aber er war dort nun auch schmerzfrei. Also entwickelte er ein Gerät welches die Einstiche von Mücken ähnelte, dieses Gerät wird heute „Lebenswecker“ genannt. Damit auch die entsprechende Hautreaktion, wie bei einem bzw. mehren Mückenstichen entsteht, wird das Baunscheidt-Öl nach Anwenden des Lebenswecksers aufgetragen und die Haut reagiert mit Quaddeln – ähnlich eines Mückenstichs.

 

Wirkung des Baunscheidtverfahren:

Das Baunscheidtverfahren wird über eine bestimmte Region/Fläche/Reflexzone angewendet. Durch die Aktivierung des Bereichs wird die Durchblutung, das Lymph- und Immunsystem angeregt. Somit verspürt der Behandelnde einen leichten bis starken Juckreiz sowie eine Erwärmung des behandelten Bereichs. Der Juckreiz wird mit einiger Zeit geringer, es darf auch vorsichtig gekratzt werden. (ACHTUNG: Das Öl darf nicht in die Augen und Schleimhäute geraten) Der Bereich wird in der Regel mit Mullbinden abgedeckt und sollte möglichst einige Zeit auf der behandelten Stelle bleiben. Schwitzen und Erwärmung sollte, wenn möglich, vermieden werden. Hierdurch kann es auch wieder zu einem Aufflammen des Juckreiz und Wärmegefühls führen

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Das Anwendungsgebiet ist recht umfangreich und gehört mit zu den ausleitenden Verfahren. Das Baunscheidtverfahren wird häufig in Verbindung mit anderen ausleitenden Therapien und zu weiteren Ergänzung im Behandlungsablauf angewendet:

 

  • rheumatischer Formenkreis (Schmerzbereich)
  • Migräne (je nach Art)
  • innere Organerkrankungen (Reflexzonen) aber auch
  • zur Prophylaxe oder im Rahmen eines Ausleitungsverfahrens